Bremsscheiben einbremsen (Girodisc, trackDISC, AP Racing)

Trackparts GmbH
2023-02-27 15:29:00 / Anleitungen
Bremsscheiben einbremsen (Girodisc, trackDISC, AP Racing) -

Anleitung Bremsscheiben einbremsen (Girodisc, trackDISC, AP Racing)

Der Zweck des Einbremsens besteht darin, die Bremsbeläge mit den Scheibe zu verbinden, um einen vollständigen Kontakt zu gewährleisten, eine geeignete und gleichmäßige Reibungsfläche (Übertragungsschicht) zu schaffen und das organische Bindematerial (Harz), das während des Herstellungsprozesses in den Belägen enthalten ist, zu lösen. Mit einer ordnungsgemäßen Einbettung können ein optimaler Reibungskoeffizient und ein optimaler Verschleiß erreicht werden. Es kann auch dazu beitragen, Bremsenruckeln und Rissbildung oder Verformung des Rotors aufgrund von Temperaturschocks zu minimieren.

Das Einbremsen von Bremsbelägen und Bremsscheiben ist technisch unterschiedlich, obwohl es sich in der Regel um eine Kombination aus zwei verschiedenen Verfahren handelt. Beim Einbremsen der Beläge wird das organische Bindematerial in den Bremsbelägen verbrannt und freigesetzt, wodurch ein Luftpolster zwischen den Bremsbelägen und den Bremsscheiben entsteht. Dieser Vorgang wird als "Green Fade" bezeichnet. Das Einfahren verschiedener Beläge kann unterschiedliche Verfahren erfordern, selbst wenn sie vom selben Hersteller stammen, da es Unterschiede zwischen den Reibmaterialien und dem organischen Bindematerial (Harz) gibt. Das Verfahren besteht darin, die Beläge einer Reihe von Bremsvorgängen bei bestimmten Temperaturen zu unterziehen, um sie zu stabilisieren und somit einen stabilen Reibungskoeffizienten nach dem Einfahrvorgang zu gewährleisten. Beim Einbremsen von Bremsscheiben muss sichergestellt werden, dass eine gleichmäßige und konsistente Schicht des Belagmaterials auf der Oberfläche der Bremsscheibe aufgebracht wird, um optimale Ergebnisse zu erzielen.


Achtung! Führen Sie den Einbremsvorgang nur in einer sicheren und kontrollierten Umgebung ohne Hindernisse durch. Beginnen Sie zunächst langsam und mit besonderer Vorsicht, um sicherzustellen, dass das Bremssystem ordnungsgemäß funktioniert.

Dies ist ein allgemeiner Leitfaden und gilt nicht für alle Konfigurationen. Die genauen Richtlinien entnehmen Sie bitte den Anweisungen des Bremsbelagherstellers.

HINWEIS: Vermeiden Sie es, beim Einbremsen zum Stillstand zu kommen. Vermeiden Sie ABS-Eingriffe. Blockieren Sie die Bremskanäle, falls erforderlich, um eine optimale Einbremstemperatur zu ermöglichen.


Schritt 1: Pumpen Sie bei stehendem Fahrzeug die Bremsen, um ein festes Pedal zu gewährleisten.

Schritt 2: Fahren Sie das Fahrzeug mit äußerster Vorsicht und vergewissern Sie sich, dass die Bremsanlage ordnungsgemäß funktioniert.

Schritt 3: Bremsen Sie 6-10 Mal mit mäßigem Bremsdruck von etwa 50 KM/H bis 60 KM/H auf 10 KM/H runter. Nach jedem Stopp auf 10 KM/H, beschleunigen Sie sofort wieder auf die Geschwindigkeit und wiederholen den Vorgang.

Schritt 4: Bremsen Sie 2 bis 3 Mal von ungefähr 65 KM/H bis 75 KM/H auf 10 KM/H runter. Nach jedem Stopp auf 10 KM/H, beschleunigen Sie sofort wieder auf die Geschwindigkeit und wiederholen den Vorgang.

Schritt 5: Fahren Sie 10 Minuten lang mit mehr als 75 KM/H, damit die Bremsanlage abkühlen kann.

Schritt 6: Untersuchen Sie die Bremsscheibe visuell. Vergewissern Sie sich, dass auf der gesamten Rotoroberfläche eine gleichmäßige Verschleißschicht vorhanden ist. Andernfalls wiederholen Sie die Schritte 3 bis 6. Prüfen Sie die Bremsscheiben häufig, um eine Überhitzung zu vermeiden.

***Während der Einfahrphase ist es wichtig, die Bremsen zwischen den einzelnen Stopps abkühlen zu lassen. Eine Überhitzung der Bremsen während der Einfahrphase kann zu einer Verglasung der Bremsbeläge führen. Machen Sie nach dem Einbremsen nicht gleich eine Notbremse, da dies die hinteren Bremsscheiben verziehen kann. Es kann vorkommen, dass die Bremsen schneller als erwartet überhitzen. Prüfen Sie die Bremsscheiben regelmäßig.